Zum Februar Anlass besammelten sich 14 Veteranen beim Bahnhof Richterswil. Auf dem Programm stand der Besuch mit Führung beim Schweizer Fernsehen SRF in Zürich.
Pünktlich um 1600 Uhr begrüsste uns in der Longe von SRF Herr Gilles Cantor, Produzent z.B. der Sendung Samschtig Jass, zur Führung durch die Studios von SRF. Als erstes besichtigte die Gruppe den Regieraum der Tagesschau. In dem von Technik strotzenden Raum arbeiten hoch konzentriert während den News Sendungen 3 Personen. Deren Aufgaben uns von Herr Cantor verständlich und umfassen erklärt wurde. So gehört z.B. zu diesen Personen die Aufgabe den richtigen Einspieler zur rechten Zeit einzublenden.
Und selbstverständlich den /die TaugesschausprecherIn wenn notwendig zu unterstützen. Als nächstens stand die Besichtigung des Tagesschau Studios auf dem Programm. Auf dem Bildschirm zu Hause sieht das Studio gross und luxuriös aus, ist aber in Wirklichkeit relativ klein und bescheiden. Im Studio sind drei Kameras auf Schienen die von der Regie aus gesteuert werden.
Der/Die ModeratorIn liest den selbst verfassten Text von einem Teleprompter ab. Jeder Sprecher ist auch Journalist und recherchiert Beiträge.
Welcher Zuschauer hat nicht schon den Korrespondentenbericht aus Washington gesehen. Da hat man den Eindruck was für ein Arbeitsplatz, mit Sicht auf das weisse Haus. Weit gefehlt, der Bericht wird aus einem kleinen Raum übermittelt, dabei hat der Berichterstatter eine grüne Wand im Rücken. Das Bild vom weissen Haus wird dann in Zürich hinterlegt. Das gleiche wird bei Anmoderationen für z.B Sportsendungen angewannt.
Die Sendezeit der News Sendungen ist auf die Sekunde genau festgelegt.
Dies ist eine Herausforderung für die Redaktion, denn die muss bestimmen welche Themen, aus den unzähligen Meldungen die täglich von den Agenturen und Korrespondent eintreffen, relevant und von Interesse sind.
Die Studios der täglich bzw wöchentlich wiederkehrenden Sendungen wie Sportaktuell, Rundschau, Kassensturz etc., sind fertig eingerichtet.
Was am Bildschirm aussieht wie ein Stehpult aus Granit (Arena) oder der Moderationstisch im Kassensturz, bei dem man meint er sei aus Holz wie ein Werkstattklötzliboden, ist alles Kunststoff. Alle diese Studios wirken am Bildschirm viel grösser als sie sind. Dieser Effekt wird durch Hintergrundprojektionen und entsprechender Beleuchtung erreicht.
Das grösste Studio ist das 6ojährige Studio 1 mit 1000m2. In diesem wird z.B die Sendung Happy-Day produziert, dies erfordert einen grossen personellen und technischen Aufwand bedingt durch das Alter des Raums.
Am Schluss bevor die Sendungen ausgestrahlt werden sind pro deutschsprachigen Sender je eine Person verantwortlich, dass die einzelnen Sendungen zeitgerecht über den Sender gehen. Sollte jedoch die Tagesschau länger gehen als vorgesehen, weil im letzten Moment eine Polizeimeldung eingetroffen ist, die gesendet werden musste, so ist es an dieser Person Eigenwerbung aus dem Programm zu nehmen, so dass die nachfolgenden Sendungen pünktlich beginnen. Oder wenn eine Sportsendung ausfällt (Wetter) muss ein anderer fertig produzierter Beitrag gesendet werden. Auch hiefür ist diese Person zuständig. Diese Vorkommnisse können natürlich auch bei Live ausgestrahlten Sendungen, wie Kassensturz, Rundschau etc. passieren. Diese Formate werden jedoch nicht im Voraus aufgezeichnet So kann ein Gast dieser Sendungen nicht mit einer superprovisorischen Verfügung, wenn er merkt dass er einen „Seich“ gemacht hat die Ausstrahlung verhindern.
Nach 11/2 Std. war die interessante Führung zu Ende.
Nun konnte die Gruppe mit Durst und Hunger sich auf den Weg machen zum gemütlichen Teil. Dieser fand im Restaurant Metzgerhalle beim Sternen Oerlikon mit einem gemeinsamen Nachtessen statt. Dabei konnte der interessante Nachmittag bei reichlich gefüllten Teller und Gläser ausklingen.
NB. Als der Schreiberling diese Führung im September 2017 gebucht hat, hat er überhaupt nicht an die No-Billag Initiative gedacht. Er hofft, dass keiner der Teilnehmer dies als Propaganda aufgefasst hat.